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Natural Born Ikea Junkie

 

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Slabang piept penetrant, der Morgen graut. Och nöö. Ich schmeiße das Teil in Richtung Laxvik, treffe aber lediglich Bursjön. Egal – Hauptsache, Slabang schweigt.

Ich liege also in meinem Lillesand und ziehe mir die Mysa Gräs über den Kopf. Doch da fällt es mir ein:

 

Ja! Urlaub! Endlich Urlaub! Heute geht’s los - zwei Wochen -- Amrum! Scheiße.

 

Neben mir regt sich Svenja. Svenja ist meine Freundin und die heißt wirklich so.

„Godmorgon!“ Damit meine ich: „Guten Morgen, hast Du gut geschlafen, mach mal Kaffee!“

Vorerst keine Reaktion. Ich streichele ihr über den Rücken, doch statt eines Kusses bekomme ich ihr Gosa Raps ins Gesicht.

Nun gut. Ich knipse Knappa Tulpan an, stehe auf, wanke los und stolpere über eine Falte im Alvine Kakel. Im Fallen reiße ich Jorun Slinga von der Stange und knalle mit dem Kopf gegen Pello. Scheiße.

Ja, es ist wahr – ich bin mit Svenja zusammen und Svenja geht ganz gern mal zu IKEA. Nur mal gucken... Toll.

Wie auch immer. Inzwischen bin ich im Badezimmer eingetroffen und bohre meine Zehen in den flauschigen Toftbo. Nach der Erledigung üblicher dringlicher Geschäfte stehe ich vor Kolja und schaue in ein unrasiertes Gesicht. Och nöö. Während ich diverse Hygieneartikel aus dem Björken friemel, werkelt Svenja schon in der Bravad herum und klappert laut mit dem Förnuft.

Nach dem Frühstück setze ich mich noch kurz auf Gregor an meinen Hannes, um eben die Mails zu checken. Gleichzeitig lümmelt sich Svenja auf dem Knihult und legt die Füße auf den Klubbo.

Doch schlussendlich kann es nun losgehen, die Abfahrt steht unmittelbar bevor. Stranda und Vänna sind ausgeräumt, die Inhalte in Dimpa und Flört verpackt. Ich nehme die Jacke vom Rigg und den Schlüssel vom Statist. Wir fahren los. God fortsättning, schwedisches Möbel-Bausatz-Verlies!

Im Auto mümmelt sich Svenja in die Kvanne ein und blättert beglückt im neuesten IKEA-Katalog herum. Kurz vor der Autobahnausfahrt Hamburg-Schnelsen kommt ihr ein geradezu genialer Gedanke: „Sag mal, Schatz... Wollen wir nicht...?“

Nee, wollen wir nicht. Svenja ist muksch.

Doch fünf Minuten danach bin ich auch muksch. Stau. Och nöö. Weitere zweieinhalb Stunden später sind wir zweieinhalb Kilometer weiter und mit den Nerven zu Fuß. Nachdem sie bereits ein rundes Dutzend Mal dezent angedeutet hat, dass wir die Zeit auch anders hätten nutzen können, erklärt mir Svenja nun, dass man nicht im Stau steht, sondern selbst der Stau ist. Hilft mir nicht weiter. Nicht einen Meter. Dafür kennt sie die Ursache jedes Staus dieser Welt genau: LKW-Fahrer von Möbel Kraft und Möbel Höffner. Ich beginne, die Welt, die weibliche Logik und den Sinn des Lebens endgültig zu verstehen, als Svenja mir darlegt, wie viele Staus erst gar nicht entstehen würden, wenn alle Menschen ihre neu erstandenen Möbel selbst transportieren und zusammenbauen würden. Ach Svenja. Ich liebe Dich. Wie Köttbullar mit Knäckebröd.

Nach acht Stunden erreichen wir die Ferienwohnung auf Amrum. Völlig erledigt schließe ich die Tür auf. Und plötzlich – ein Jubelschrei von Svenja! Das hatte sie nicht erwartet. Alle ihre Freunde sind schon da: Ingo, Grimstad, Gustav, Rönnskär, Egon, Glimt, Hugo, Wilma, Detolf und Andrea Rund!

Scheiße. Zwei Wochen Urlaub auf Amrum im IKEA-Museum! Ich gebe auf. Ich falle kraftlos auf Ektorp Jennylund. Es geht doch nichts über einen Urlaub mit guten Freunden in vertrauter Umgebung.