Wie lange tut es weh?
Du bist weg. Irgendwo.
Nicht seit gestern, sondern seit einem Jahr.
Du fehlst mir immer noch. Du fehlst mir immer wieder.
Nach wie vor ziehst Du Dich wie ein roter Faden durch mein Leben.
An jedem Tag.
Ich habe versucht, Dich zu vergessen.
Es hat nicht funktioniert.
Ich sehe Dich in jeder Frau.
Ich sehe Dich in der Sonne.
Ich sehe Dich im Meer.
Ich sehe Dich überall.
Ich sehe Dein Gesicht, Dein Lachen,
Deine Verzweiflung, Dein Nein.
Ich habe versucht, Dich zu hassen.
Es hat nicht funktioniert.
Ich sehe Deine Schwächen
und mag Dich immer noch.
Es war ein dunkles Jahr.
Da war keine Sonne, keine Wärme.
Alles dunkel, wolkenverhangen.
Wenn es gut war, war es grau.
Mein Meer vom Vorjahr ist eine Pfütze;
meine Weite ein Schuhkarton;
mein Strand ein Scherbenhaufen.
Der Mut von damals ist die Angst von heute.
Angst, kaputtzugehen.
Angst, mich nicht wiederzufinden.
Angst vor der Sinnlosigkeit.
Angst, dass es nicht mehr aufhört wehzutun.
Ich hab’s versucht.
Aber sie sind nicht wie Du.
Sie lachen nicht wie Du.
Sie fühlen sich nicht an wie Du.
Sie wirken nicht wie Du.
Ich habe sie betrogen und mich belogen.
Das erste Opfer des Betruges ist der Betrüger.
Ohne Dich bin ich hohl.
Ohne Dich bin ich nicht zu Hause.
Was soll ich tun?
Wohin soll ich gehen?
Wie lange tut es weh?