Elementar
Komm her zu mir, bitte,
komm und schließ die Augen.
Wärm Dich an mir,
sieh in die Glut.
Lass Dich begeistern, entflammen,
leuchte mit mir in der Dunkelheit.
Geh über glühende Kohlen,
ich werde bei Dir sein.
Die Funken sprühen,
es knistert und kracht.
Nichts ist heller, nichts ist stärker,
nichts intensiver als wir.
Komm zu mir, spiel mit dem Feuer.
Alles oder nichts. Leidenschaft.
Komm her zu mir, bitte,
komm und schließ die Augen.
Tauch in mich ein,
schwimm Dich frei.
Lass Dich von mir umgeben
und stoß Dich ab.
Lass Dich treiben von meiner Strömung
und schwimm dagegen an.
Gradlinig und unbeirrt
oder verspielt und wirr.
Kühl Dich ab
und tob Dich aus.
Fühl Dich geborgen
und suche die Tiefe.
Komm her zu mir, bitte,
komm und schließ die Augen.
Wir ziehen mit den Wolken,
werfen Ballast ab.
Lass uns den Rückenwind nutzen,
den Gegenwind spür’n.
Ich reiße Dich mit,
komm, wir fliegen davon.
Wir spielen wie ein bunter Drachen
herauf und herunter und wieder von vorn.
Lassen die Blätter wirbeln
und die Eiche sich neigen.
Atemlos.
Und dann holen wir Luft.
Komm her zu mir, bitte,
komm und schließ die Augen.
Lass uns unser Fels sein,
unser Fundament.
Wir gehen auf festem Grund
in unbekanntes Land.
Wir rennen, wir springen,
wir liegen im Gras.
Sei mein Treibsand, mein Granit,
wir stecken unseren Claim ab
und suchen nach Gold.
Wir durchqueren die Wüste,
bezwingen den Berg.
Ich gebe Dir Halt
auch wenn die Erde bebt.
Komm her zu mir, bitte,
komm und schließ die Augen.