Vom Wind und vom Sturm
Ihr Präsidenten und Minister!
„Gewalt ist keine Lösung!“, das ist Eure Losung.
Und Ihr habt Recht! Gewalt ist keine Lösung.
Punkt.
Randale und Körperverletzung sind nicht richtig.
Randale und Körperverletzung sind nicht richtig.
Punkt.
Aber:
Wo Wohnungen abgerissen und noch mehr Büroräume gebaut werden,
wo Grundnahrungsmittel kontinuierlich verteuert werden,
wo Trinkwasser und Krankenhäuser privatisiert werden,
wo alternative Lebensräume geräumt werden,
wo statt in Bildung in Leuchtturmprojekte investiert wird,
wo Hilfesuchenden das Asylrecht genommen wird,
wo sozial Benachteiligte ausgegrenzt werden,
wo Banken gerettet, aber Kulturprojekte gestrichen werden,
wo Jugendtreffs geschlossen werden,
wo Menschen das Selbstbestimmungsrecht entzogen wird,
wo Menschen auf jegliche Art bespitzelt werden,
wo Arbeitsplätze zugunsten der Dividende vernichtet werden,
wo Menschen aus Wohlstand in Elend abgeschoben werden,
wo der Mensch auf Quote, Ertrag und Steuer reduziert wird,
wo der Kapitalertrag alles andere rechtfertigt,
wo Tiere ohne Not und ohne Skrupel gequält werden,
wo Jugendliche eingeknastet werden, weil wirkliches Kümmern zu teuer ist,
wo Wälder gerodet und Äcker genmanipuliert werden,
wo Autobahnen wichtiger sind als Flüsse,
wo junge Leute aus fadenscheinigen Gründen in den Krieg geschickt werden,
wo protestierende Studenten niedergeknüppelt werden,
wo Wasserwerfer auf eine Schülerdemo beordert werden,
wo das Stadtbild wichtiger ist als die Bewohner,
da ist Gewalt.
Punkt.
Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten.
Punkt.